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Krypten, GIT
Lieberkühn-Krypten; Glandulae intestinales; schlauchförmige Einsenkungen zwischen den Zotten, die bis zur Lamina muscularis reichen. Das Epithel wird in der Tiefe der Krypten flacher und der Mikrovillisaum der Enterozyten wird niedriger. Von der Tiefe der Krypten geht der Zellersatz aus, die neugebildeten Zellen wandern innerhalb von 36h von der Kryptentiefe zur Zottenspitze, wo sie nach 48h abgestoßen werden. Die Regeneration aller Zelltypen geht von den gleichen Stammzellen aus.
Paneth Körnerzellen
hauptsächlich in der Tiefe der Krypten von Jejunum und Ileum auftretende exokrin sezernierende Zellen, die apikal große azidophile Granula aufweisen. Diese enthalten ein Polysaccharid-Proteinkomplex, Lysozym und verschiedene Peptidasen; die Aufgabe der Zellen ist noch nicht abschließend geklärt, möglicherweise wirkt ihr Sekret antibakteriell und trägt so zur Kontrolle der Darmflora bei.
Duodenum
Zwölffingerdarm; erster Abschnitt des Dünndarms, der am Pylorus des Magens beginnt und an der Flexura duodenojejunalis in das Jejunum übergeht. In der Pars descendens des Duodenum münden der Ductus choledochus und der Ductus pancreaticus auf der Papilla duodeni major. Im Duodenum beginnt die Oberflächenvergrößerung der Dünndarmschleimhaut durch Plicae circulares (Kerckring-Falten), Zotten und Mikrovilli. Zwischen den Zotten tauchen schlauchförmige Kanälchen, Glandulae intestinales (Lieberkühn-Krypten), auf, von denen die Zellerneuerung ausgeht. Differentialdiagnostisch wichtigstes Merkmal sind die Glandulae duodenales (Brunner-Drüsen) der Tela submucosa.
Ileum
dritter und längster Abschnitt des Dünndarms, der ohne erkennbare Grenze aus dem Jejunum hervorgeht und in der Fossa iliaca dextra in das Kolon mündet. Die Plicae circulares dieses Darmabschnittes sind sehr niedrig und weit voneinander entfernt, im unteren Ileum fehlen sie oft ganz. Auch die Zotten nehmen an Höhe und Dichte ab, wohingegen die Krypten tiefer werden und die Anzahl der Becherzellen deutlich zunimmt. Lamina propria mucosae und Tela submucosa des Ileums enthalten Folliculi lymphoidei aggregati (Peyer-Plaques), die ein differentialdiagnostisches Merkmal für das Ileum darstellen.
Lamina propria mucosae
liegt zwischen Lamina epithelialis und Lamina muscularis der Tunica mucosa, besteht aus lockerem Bindegewebe. In ihr finden sich zahlreiche Blut- und Lymphkapillaren sowie viele freie Zellen der Abwehr, z.B. Makrophagen and Lymphfollikel.
Tela submucosa, GIT
eine aus lockerem Bindegewebe aufgebaute Verschiebeschicht zwischen Tunica mucosa und Tunica muscularis. Sie enthält kleine Arterien, Venen, Lymphgefäßnetze sowie den Plexus submucosus.
Folliculi lymphatici aggregati
(Peyer-Plaques) Ansammlungen von sekundären Lymphfollikeln mit hellem Reaktionszentrum in der Lamina propria mucosae und Tela submucosa, die die Lamina muscularis mucosae häufig verdecken. Die Peyer-Plaques enthalten bis zu 400 Follikel und erreichen eine Länge von 2-12 cm bei einer Breite von ca. 1 cm. Sie sind charakteristisch für das Ileum und stellen ein differentialdiagnostisches Kriterium dar.
Lamina muscularis mucosae, Duodenum
dritte Schicht der Tunica mucosa aus mehreren Lagen glatter Muskelzellen. Die Lamina muscularis mucosae des Dünndarms umkreist das Darmrohr schraubenförmig und nimmt so Einfluss auf die Motorik der Schleimhaut, sie entsendet glatte Muskelzellen in die Lamina propria und damit in das Zottenstroma. Hierdurch kommt die Zottenpumpe zustande. |
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In der Tiefe der Krypten der Tunica mucosa erkennt man bei stärkerer Vergrößerung Zellen mit runden Zellkernen und azidophilem Zytoplasma, das apikal, zum Lumen hin, eine deutliche Granulierung zeigt: die Paneth-Körnerzellen. Sie kommen im gesamten Dünndarm vor; ihre Zahl nimmt allerdings vom Duodenum zum Ileum hin deutlich zu. In der Lamina propria und der Tela submucosa werden sekundäre Lymphfollikel angetroffen. Sie sind hier in Gruppen zusammengelagert (im Gegensatz zu den meist solitären Lymphfollikeln des Magens und des Duodenums) und werden deshalb als Folliculi lymphatici aggregati (Peyer-Plaques) bezeichnet. Im Bereich dieser Lymphfollikel wird die Lamina muscularis mucosae häufig sehr undeutlich, da die Lymphfollikel von der Lamina propria mucosae bis in die Tela submucosa hineinreichen. |